Der Beirat für Bosnienarbeit lädt alle interessierten Menschen ein, die mit Freude eine Partnerschaft mit der Stadt Dubica im Norden des heutigen Bosnien-Herzgowina mitgestalten wollen. Wir treffen uns viermal im Jahr nach Absprache für ca. 1,5 Stunden, jeweils dienstags um 18.30 Uhr im Vorraum des Gemeindehauses Leither Str. 33.
Wir tauschen uns in den Sitzungen aus; hören die aktuellen Berichte aus Dubica und aus den drei Projekten: „Würdiges Leben im Alter“, „Altenbegegnungsstätte“, „Jugendhaus Una“; bereiten den jährlichen Partnerschaftsgottesdienst vor; veranstalten Benefizkonzerte; besuchen unsere Partner in Dubica oder empfangen sie hier in Kray; begleiten und unterstützen die Arbeit unserer Bosnienbeauftragten Mevlida Mazanovic und Pfarrerin em. Doris Straßburger.
Wie kam es zum Interesse für Dubica/Bosnien?
Die Evangelische Kirchengemeinde Essen-Kray nahm während der Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren die Flüchtlingsfamilie Mazanovic auf. Durch Mevlida Mazanovic lernte die Gemeinde die Stadt Dubica in Bosnien-Herzegovina und viele Menschen dort kennen. Daraus entstand in den folgenden Jahren eine wunderbare und enge Partnerschaft mit dem Verein „Putevi Mira (Friedenswege)“, der sich 1999 gründete und sich zur Aufgabe gemacht hatte, den Menschen der Stadt Dubica Hilfen anzubieten und die Menschen nach dem Krieg wieder zusammenzubringen. Heute ist der Verein ein geschätzter Gesprächspartner im politischen und kulturellen Leben der Stadt Dubica und ein Motor für gesellschaftliches Engagement. Allerdings gibt es keine staatlichen Gelder für die Arbeit und die Unterstützung der drei Projekte. Alles, was dort geschieht, ist spendenfinanziert. Sowohl Mevlida Mazanovic als auch Pfarrerin Doris Straßburger sind ständig auf der Suche nach finanziellen Unterstützern und haben es in den über zwanzig Jahren der Partnerschaft immer wieder geschafft, dass alle Projekte durchgeführt werden konnten.
Hier in Kray fanden sich 1999 Menschen zusammen, die Sachspenden organisierten (von medizinischen Hilfsmitteln und einem Krankenfahrzeug über ein Wassertankfahrzeug bis hin zu Mülltonnen und einem Müllwagen) und diese nach Dubica brachten. Später bildete sich dann der Arbeitskreis Bosnien und begleitete und organisierte die Bosnienarbeit des Presbyteriums und hielt den Kontakt zu den PartrnerInnen in Dubica bis heute. Die Umbenennung in Beirat für Bosnienarbeit ist einer noch engeren Bindung ans Presbyterium geschuldet.
Die drei Projekte der Bosnienarbeit
„Würdiges Leben im Alter“
Viele Menschen in Dubica leben im Alter alleine. Zwei Pflegerinnen kümmern sich um etwa 44 Menschen in der ganzen Stadt: Einerseits helfen sie bei medizinischen Sorgen und bei alltäglichen Aufgaben. Auf der anderen Seite helfen sie, indem sie Zeit spenden und den Menschen zeigen, dass jemand für sie da ist.
Sechs weitere Menschen helfen ehrenamtlich bei dem Projekt. Auch Medizin kann durch Spenden gekauft werden.
„Altenbegegnungsstätte“
Nach dem Bosnienkrieg in den 1990er Jahren sind viele Menschen vereinsamt. In der Begegnungsstätte können sich ältere Menschen austauschen. Auch junge Menschen, zum Teil aus dem Jugendhaus Una, kommen zum Treff, planen Aktionen und sprechen mit den SeniorInnen über ihre Lebenserfahrungen.
„Jugendhaus Udruzenje Mladih Una“
In Bosnien gibt es eine hohe Arbeitslosenquote bei Jugendlichen, Alkoholmissbrauch und Perspektivlosigkeit. Im Jugendhaus finden Kinder und Jugendliche kostenfrei Unterstützung.
Etwa 50 Kinder und Jugendliche kommen täglich. Durch Spenden konnte viel bewegt werden. Das Haus wurde renoviert, es gibt Spielgeräte, Bastel- und Musikangebote und sogar eine Heizung, was nicht selbstverständlich ist. Regelmäßig gibt es Austauschprogramme mit internationalen Jugendlichen. Dank Spenden, die aber jedes Jahr neu gesammelt werden müssen, kann seit Jahren das Gehalt der Jugendhausleiterin Branka bezahlt werden. Sie ist eigentlich Ingenieurin von Beruf, hat sich aber vor einigen Jahren entschieden, Bosnien auf Grund mangelnder Arbeitsstellen nicht zu verlassen, sondern zu bleiben und als Leiterin des Jugendhauses zu arbeiten und für die Kinder und Jugendlichen da zu sein und das für umgerechnet 8500 Euro brutto im Jahr, um mal eine Relation zu sagen!
So können Sie finanziell unterstützen, wenn Sie möchten:
KD-Bank e.G. Dortmund
IBAN DE93 3506 0190 5222 4002 46
Verwendungszweck: (Projektnamen eingeben)
Auch kleine Beträge helfen!